Genau auf diese Weise begann im Herbst 2002 die Geschichte von Anna und Niko zu entstehen. Ich wurde von Alexandra Buchler herausgefordert, an einem aussergewöhnlichem Projekt des Katalanischen Instituts der Literatur teilzunehmen. Zusammen mit vier anderen Schriftstellern sollte ich ein Kinderbuch schreiben. „Worüber?“, fragte ich. „Über alles, was auch immer für Sie wichtig ist und was die Kinder interessieren kann“, klang die verlockende Antwort. Ich entschied mich ohne zu zögern.
Bald stellte ich fest, dass meine Mitarbeiter Menna Elfyn aus Wales, Gabriel Rosenstock aus Irland, Tapani Bagge und Markus Majaluoma aus Finnland und Miquel Desclot aus Katalonien sind. Falls du fragst, durch welchen Zufall Schriftsteller aus lauter kleinen Ländern zu diesem Projekt eingeladen wurden, kann ich gleich antworten, dass es gar kein Zufall war. Das Institut in Barcelona wollte europäische Kinder wahrnehmen lassen, wie vielfältig die Sprachen und Länder auf unserem Kontinent sind, und dadurch die Neugierde der Kinder wecken. Neugierde und Lust die Grenzen zu überschreiten und die Unterschiede zu sehen. Noch wichtiger aber ist das Gemeinsame zu entdecken – das, was wir gemeinsam haben, was uns verbindet, in dem wir uns verstehen, auch wenn wir unterschiedliche Sprachen sprechen. Das Abenteuer von Anna und Niko, die ein magisches Talisman von ihrer lappländischen Tante bekommen und dank ihm fantastische Sommerferien erleben, erschien bis jetzt in zwei Versionen – tschechisch und irisch. Die Ausgaben in weiteren Sprachen sollen folgen.